Detective Forrest Waterspoon wird in seinem neuesten Fall mit einem merkwürdigen Suizid, einem Erpresserbrief mit der Forderung von dreißig Millionen Dollar sowie einem Mord, der alles verändert, konfrontiert. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Es stehen nicht nur die Leben unschuldiger Einwohner Bostons auf dem Spiel. Aber welche Ziele verfolgt der Erpresser und wer ist er? Bald scheint sich abzuzeichnen, worum es geht, aber verhält es sich tatsächlich so?
Der Schreibstil war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einigen Seiten habe ich mich daran gewöhnt. Die Figuren und auch die Handlungen sowie Orte werden zum Teil sehr detailliert dargestellt, wodurch mir aber am Anfang das eine oder andere Gespräch auch zu ausladend war.
Die Abschnitte sind meist sehr kurz gehalten, wodurch es oft zu einem Szenenwechsel kommt. Man verfolgt einerseits den Polizisten, aber auch die Personen, die Boston gefährlich werden. Dadurch entsteht eine gewisse Dynamik und auch Spannung, weil man immer wieder neue Informationen erfährt, die nach und nach ein Gesamtbild ergeben.
Zwischendrin war ich aber zeitweise aufgrund der vielen Figuren und Geschehnisse etwas verwirrt, weil es einfach zu viel Input auf einmal war und ich den Überblick verloren habe. Dennoch konnten mich kleine Wendungen immer wieder überraschen, sodass es bis zur letzten Seite immer wieder etwas Neues zu entdecken gab.
Detective Forrest Waterspoon habe ich in diesem Buch erstmals kennengelernt und er ist schon etwas speziell. Seine Herangehensweise ist rückblickend auch etwas außergewöhnlich, aber dennoch ganz gut und es machte den Fall in sich rund.
Ich kenne die Vorgängerbände nicht, hatte aber im Verlauf des Buchs nicht das Gefühl, dass mir irgendwelche Informationen fehlen würden, um dem Fall folgen zu können.
Insgesamt ist das Buch ein solider Thriller, der aber auch nicht für schwache Nerven ist, da durchaus einige härtere Straftaten beschrieben werden. Zudem werden Themen angesprochen, die gewisse Abgründe offenbaren und man sich in Realität eigentlich nicht vorstellen kann, aber sicher nicht im Bereich des Unmöglichen liegen. Ich habe mich dennoch gut unterhalten gefühlt und kann das Buch weiterempfehlen.